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Das erste Grün
Ein wahres Multitalent
In der Küche...
In der Küche kann man sie grundsätzlich überall einsetzen wo das Rezept nach Spinat verlangt. So könnt ihr sie in Saucen, Risottos, Suppen, Stir frys, als Beilage, in Aufläufen und (wie auf dem Bild) als Zutat einer Quiche verwenden. Oder sucht gleich nach tollen Brennnessel-Rezepten wie diesen Pfannkuchen mit Brennnesselfüllung oder leckere Brennnessel-Chips.
Brennnesseltee
Brennnesselsamen
Als Textil...
Gesine Jost hat vor einigen Jahren ihre Masterarbeit zum Thema “Verbrennnesselt/Möglichkeiten einer Textilen Zukunft" geschrieben. Ihre Kleidung gibt es zu Beispiel im Avocadostore zu kaufen. Es gibt noch einige andere Hersteller die sich an der Brennnessel versuchen. Es werden neue Sorten gezüchtet die Längere Fasern haben und sich besser verarbeiten lassen. Denn die industielle Gewinnung von Nesselfasern ist nicht ganz einfach, die Ökobilanz ist jedoch bei weitem besser als zum Beispiel die der Baumwolle. Für ein T-Shirt aus Baumwolle werden im Durchschnitt 15.000 Liter Regenwasser beansprucht, bei einem Shirt aus Brennnesselstoff sind es dagegen nur 4.000 Liter (Quelle). Außerdem ist die Brennnessel eine sehr robuste Pflanze, die bei uns angebaut werden kann und kaum Wasser oder Pestizide benötigt.
Brennnesselstoff könnt ihr aber auch selbst herstellen. Das erfordert etwas Geduld und Fingerspitzengefühl, ist aber durchaus möglich. Im folgenden Video wird der ganze Prozess gezeigt. Erst werden die Brennnesseln geerntet und von Blättern und den fießen Härchen befreit, dann müsse sie erstmal trocknen bzw. verrotten (ähnlich wie beim Leinen). Anschließend beginnt der Prozess der Fasergewinnung. Die Stängel werden gebrochen und geschabt bis die feinen Fasern übrig bleiben. Diese können dann versponnen und zu Textilien verwebt werden. Dieses Video ist auf englisch, es gibt zwar deutsche Untertitel, die aber leider nicht vollständig sind. Den Prozess kann man aber auch ohne Englischkenntnisse nachvollziehen.
Im Garten...
Brennnesseljauche
Viele Gärtner schören auf Brennnesseljauche als Dünger, Pflanzenkur und auch gegen Blattläuse und andere ‘Schädlinge’.
Um Brennnesseljauche herzustellen benötigt ihr natürlich Brennnesseln. Setzt ihr die Jauche im Mai an, so wird sie Stickstoffreich, bei einer späteren Ernte beinhaltet sie weniger Stickstoff aber dafür mehr Eisen, Calcium, Schwefel und Magnesium.
Des weiteren benötigt ihr
- Ein großes Gefäß,
- Einen Stock oder etwas zum umrühren
- Einen Deckel oder Netz um Tierchen draußen zu halten
- Und einen sonnigen Platz, an dem der Gestank niemand stört
Ihr zerkleinert die Brennnesseln etwas und gebt sie in das Gefäß. Dann gießt ihr dieses mit Wasser auf und rührt kräftig um. Nun den Deckel/das Netz drauf und an einen sonnigen Platz stellen. Ab und an solltet ihr das Gemisch umrühren und nach einigen Tagen fängt das Ganze schon an zu stinken.
Rigotti mischt zu diesem Zeitpunkt noch etwas Gesteinsmehl zum binden des Geruchs unter.
Nach 1-2 Wochen sollte die Jauche fertig sein. Das erkennt ihr daran, dass keine Bläschen mehr zu sehen sind, die Brühe dunkler geworden ist und sich die Pflanzenmasse stark zersetzt hat. Nun kann das ganze gesiebt werden oder ihr entfernt einfach die Überreste der Pflanzen. Nun kann die Jauche verdünnt (zwischen 1:10-1:50) und angewendet werden.
Hier könnt ihr auch noch Rigotties Anleitung ansehen:
Zum Anbinden von Pflanzen
Als Lebensraum
Und zu guter Letzt sind Brennnesseln natürlich ein wichtiger Lebensraum für viele Raupen, Insekten und dienen auch kleineren Säugetieren als Versteck. Die Raupen einiger Schmetterlings und Falterarten ernähren zum Teil fast ausschließlich von Brennnesseln. Lasst doch eine kleine, wilde Ecke in eurem Garten und freut euch an all dem Leben und den schönen Schmetterlingen! Hier eine kleine Kostprobe von Youtube Kanal Baumi:
Danke, für diesen tollen Bericht über die Brennesel. Ich liebe diese Pflanze als Heilpflanze sehr. Im Garten habe ich eine schöne Ecke mit Brennnesseln, die ich nur etwas am zu starken Ausbreiten hindere.
Alles Liebe
Annette
Ich muss gestehen, dass ich die Brennnessel bisher nur als lästig ansah. Danke für den Beitrag und die vielen Tipps.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Bei meiner Oma gab es früher immer Brennnessel Tee, als Kinder mochten wir den Tee gar nicht. Aber heute liebe ich den Tee. Danke für deinen tollen Bericht und die Tipps.
Liebe Grüße Katrin