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Die Sanierung unseres Schornsteins

Warum sanieren?

Als wir unser Häuschen gekauft haben waren wir überglücklich, dass es zwei Schornsteine hat. Einer ist wohl nur im unteren Stockwerk vorhanden (das Obergeschoss wurde nachträglich aufgesetzt) und müsste komplett geöffnet und saniert werden – aber der andere war noch vor kurzem in Benutzung. Er ist ziemlich durchgesottet und als wir mit dem Schornsteinfeger sprachen, meinte er, wir sollten ihn sanieren bevor wir einen Ofen anschließen. Er schlug vor ein Edelstahlrohr einzuziehen, um den Durchschnitt des Schornsteins zu verringern und der Versottung Einhalt zu gebieten.
 
Soweit ich das verstanden habe, kann der Sott daher kommen, dass die Öfen heutzutage effizienter sind und nicht mehr so viel Wärme in den Schornstein gelangt. Wenn der Schornstein also einen relativ großen Durchmesser hat und somit nicht richtig von der Restwärme aufgewärmt werden kann, bildet sich Kondensat an den Wänden, das alle möglichen Schadstoffe enthält, die dann in das Mauerwerk einziehen. Dadurch Entstehen dann solch unschöne Muster, wie sie auf dem Bild zu sehen sind.
Da die Sanierung unseres Schornsteins also eine größere Investition bedeutete, hatten wir eigentlich beschlossen ihn noch etwas aufzuschieben – bis wir einen wunderbaren Ofen auf Ebay Kleinanzeigen gesehen haben… Es war ein gebrauchter Dal Zotto Regina 631 in einem schönen, tiefen Rot, der nur wenige Jahre alt war und zudem nur einen Bruchteil des Neupreises kosten sollte. Den mussten wir einfach haben. Also haben wir uns einen Anhänger und einen Hubwagen geliehen und sind den Ofen holen gefahren.
 
Nun hatten wir eine Palette mit einem Ofen im Wohnzimmer stehen und der Schornstein war wieder Thema. Da es Herbst war und wir zu Weihnachten Besuch bekommen sollten, haben wir uns dies als Deadline gesetzt.
 
Die Kostenvoranschläge (für Material und Einbau), die wir bekamen, lagen allerdings weit über unseren Vorstellungen, und so beschlossen wir schließlich das Ganze selbst in die Hand zu nehmen.
 
Es folgten wochenlange Vergleiche und Recherchen im Internet, Ausmessaktionen, Beratungsgespräche mit dem Schornsteinfeger und einem Maurer, beinahe Nervenzusammenbrüche und schlussendlich die Bestellung unseres Edelstahlschornsteins.
Der Maurer hat uns netterweise sein Dachgerüst geliehen und wir haben losgelegt! Erst haben wir es trocken, auf dem Boden zusammengelegt um zu sehen wie genau wir die Stücke anordnen bzw. schneiden müssen. Mr R. hat die nötigen Teile zugeschnitten und wir haben jedes einzelne markiert, damit wir (wenn wir auf dem Dach stehen) noch wissen welches als nächstes abgelassen werden muss. So ein Dachgerüst ist schon sehr beeindruckend und es war schön unser Grundstück auch einmal von oben zu sehen.
Bevor wir allerdings anfangen konnten die Edelstahlteile in den Schornstein abzulassen, mussten wir erst Durchbrüche für die Reinigungsklappen und T-Stücke (hier werden dann die Öfen angeschlossen) bewerkstelligen. Das war leichter gesagt als getan und unser gebrauchter Hilti Bohrhammer hat schon nach kurzer Zeit den Geist aufgegeben.
 
Wir haben also mit geliehenen Bohrmaschinen, Hammer und Meißel mehrere Öffnungen in den gemauerten Schornstein gebrochen und alles nochmal ausgemessen.
Als wir dachten, dass die Öffnungen endlich groß genug sind, haben wir festgestellt, dass die T-Stücke natürlich zu groß sind um sie abzuseilen.  Also mussten wir die Öffnungen auf eine Größe bringen, die uns erlaubte diese Teile von außen einzusetzen.
Hier ist anzumerken, dass wir, wenn wir das richtige Werkzeug gehabt hätten, bestimmt nicht so viele Nerven und Zeit verloren hätten.
Inzwischen war es Ende November/Anfang Dezember und ziemlich kalt. Es fühlte sich an als würden unsere Hände an dem kalten Metall der Leitern und Schornsteinteilen festfrieren.
Nachdem wir alles vorbereitet hatten, konnten wir die Auffangschale und die Revisionsklappe unten einsetzen, ein gerades Stück abseilen und dann das erste T-Stück setzen. Dann wieder einige gerade Stücke abseilen, das Ausgleichsstück und das nächste T-Stück im Obergeschoss einsetzen, darüber die nächste Revisionsklappe und dann gerade Stücke bis ganz oben.
Wir hatten leider die Platte des Schornsteinaufsatzes nicht richtig bestellt, also haben wir (inzwischen waren wir ziemlich unter Zeitdruck) bei einer regionalen Firma eine Edelstahlplatte fertigen und anschweißen lassen. Als das geschafft war konnte endlich die Verlängerung aufgesetzt werden. Dann musste nur noch alles zugemauert und das Gerüst wieder abgebaut werden.
Und fertig war der neue Schornstein! Nun fehlte nur noch der Ofen selbst, dazu hier mehr.
 
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4 Kommentare zu “Die Sanierung unseres Schornsteins

  1. Habe die Hütte vom Onkel geerbt. Bin sehr dankbar für die veranschaulichte Erfahrung bei der Sanierung vom Schornstein! Möchte einen Pellet Kamin in dem Wohnzimmer. Soll also die Sanierung des Meinen auch gründlich überlegen. Die Tipps nehme ich in Gebrauch!

  2. Gut zu wissen, dass eine Schornsteinsanierung kostenaufwändig ist. Mein Mann ist Handwerken und macht solche Sachen gerne selber, aber ich denke das ist sehr Zeit und Nerven aufwendig. Vor allem die Wanddurchbrüche stelle ich mir sehr schwer vor.

  3. Vielen Dank für die nützliche Darstellung Deiner Erfahrungen mit der Sanierung des Schornsteins! Ich überlege mir auch deren Sanierung, nachdem ich mit der Sanierung meines Kamins fertig geworden bin. Die Energieersparnis, die ich mir damit erhoffe, sollte ganz beachtlich sein!

  4. Die Entscheidung, die Schornsteinsanierung selbst in die Hand zu nehmen, zeigt beeindruckenden Einsatz und Entschlossenheit. Die Herausforderungen beim Durchführen der Arbeiten und die Nervenanspannung, insbesondere bei fehlendem geeigneten Werkzeug, werden in dem Bericht deutlich. Solch engagierte Eigeninitiative verdient Anerkennung, und es wäre interessant zu erfahren, wie die Zusammenarbeit mit einer Firma für Schornsteinsanierung im Vergleich dazu verlaufen wäre.

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