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Wege zu einem nachhaltigeren Badezimmer

Nachhaltiger leben

Nachhaltigkeit – was ist das eigentlich? Und wie kann man sein Leben nachhaltiger gestalten? Was bedeutet Nachhaltiger leben? Wie funktioniert das im Alltag? Welche Wege zu einem nachhaltigeren Badezimmer gibt es? Kann ich mir das leisten? Und vor allem: Wo fange ich an?

Darauf wird jeder wahrscheinlich eine ganz individuelle Antworten finden die zur eigenen Situation und Weltanschauung passen. Wir sind eben alle verschieden und jeder hat andere Schwerpunkte. Für den einen ist es die Ernährung, für den anderen Mobilität, Konsum, fairer Handel, Plastikvermeidung oder der eigene Ökologische Fußabdruck.

Auf Grund der Weite dieses Themas habe ich einige Bereiche zusammengetragen bei denen man ansetzten kann. Denn oft scheint das Ziel nachhaltiger leben zu wollen ein unerreichbares und es hilft ungemein, sich kleinere erreichbare Wegpunkte zu setzten. Hoffentlich findet ihr in den folgenden Posts ein paar Ansätze, die euch auf eurem Weg weiterhelfen.

 

 Ein Überblick über bereits erschienene Artikel der Reihe:

Müllvermeidung im Bad
Da wir mit unserem Umzug nach Deutschland wieder ziemlich von vorne anfangen mussten/konnten – hatten wir gleich die Möglichkeit unser Zuhause so plastikfrei und umweltfreundlich wie möglich/uns lieb war zu gestalten. Das gilt natürlich auch für das Badezimmer und alles was dazu gehört.

Anfangs wirkt es immer so, als gäbe es kaum Alternativen. Doch wenn man genauer hinschaut gibt es so viele Möglichkeiten das Badezimmer nachhaltiger zu gestalten. In diesem Artikel möchte ich euch verschiedene Ansätze vorstellen und Wege zu einem nachhaltigeren Badezimmer aufzeigen.

Körperpflege

Plastikfreie Wattestäbchen: Viele Wattestäbchen haben Platikstiele, es gibt aber inzwischen einige mit Papp- oder Bambusstäben und wer noch mehr verändern möchte lässt das mit dem Ohrenputzen einfach (soll eh nicht gut sein), wäscht sie mit warmem Wasser aus oder verwendet eine Ohrschlinge oder Ohrlöffel. Hier ein Artikel von Wasteland Rebel! dazu.
Alternativen zur Plastikzahnbürste: Auch hier gibt es inzwischen viele Alternativen wie Zahnbürsten aus Bambus, Holz, Bioplastik oder auch die Swak. Mehr dazu habe ich in diesem Post geschrieben.
Zahnpasta: Zahnputz-Tabs, -Pulver/Salz oder -Öl sind hier einige Alternativen. Und wer sie gerne selbst machen möchte findet hier ein Rezept für Kokoszahnpasta beim Experiment Selbstversorgung. Ich verwende im Moment die Complete Care Zahnpasta von Lavera. Diese kommt leider in einer Plastiktube, ist mir aber grad am Liebsten da sie nicht so heftig nach Minze schmeckt. Das Zahnputzsalz von Swak war mir leider zu salzig (welch Überraschung, hätte ich mir auch denken können!) und das Öl ( auch von Swak) benutze ich lieber als Mundspülung.

Zahnseide: Besteht meist aus auf Erdöl basierenden Kunststoffen. Wie wäre es denn mit Zahnseide aus Seide mit Bienenwachsüberzug? (Einen Artikel von Wasteland Rebel! zu verschiedenen Zahnseidealternativen findet ihr hier) Und was ist mit Interdentalbürsten? Auch hier gibt es welche, die zwar aus Plastik sind, aber über einen längeren Zeitraum genutzt werden können. Zum Beispiel die Bürstchen von SWAK die man in den SWAK-Halter einbauen kann.

Duschgel: Wer möchte kann einfach eine gute Seife verwenden oder ein festes Duschgel oder -creme. Dabei ist es wirklich nicht nötig sich jeden Tag von Kopf bis Fuß einzuseifen, das schadet der Haut mehr als es von nutzen ist. Um auch noch die kleinsten Seifenrestezu verwenden bietet sich ein Seifensäckchen an. Diese kann man kaufen, selbst nähen (Anleitung von live life green) oder häkeln (Anleitung von Bananenmarmelade).
Shampoo: Auch hier gibt es inzwischen überall Alternativen zu kaufen. Festes Shampoo, Shampoo Bars, Haarseife um nur einige zu nennen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möche kann sich die Haare auch mit Roggenmehl waschen oder auf No Poo umsteigen – sprich kein Shampoo mehr verwenden und die natürliche Ballance der Kopfhaut wieder herstellen. Hier findet ihr einen Artikel von Wasteland Rebel! zu den verschiedenen Methoden.
Spülung und Pflege für die Haare: Auch hier lohnt sich ein Blick auf die Zutatenlisten und ein eventuelles Umsatteln auf Naturkosmetik. Ich verwende seit einiger Zeit eine saure Rinse aus Apfelessig und bin sehr zufrieden. Für weitere Ideen zu selbstgemachter Spülung schaut mal bei ‘ein bisschen grüner’ vorbei.
 Deo: Von Allaunsteinen bis zu selbstgemachtem Deo gibt es viele Möglichkeiten. Wir machen unseren Deo nun seit einigen Jahren selbst und sind immernoch sehr zufrieden. Zum Rezept geht es hier entlang.

Utensilien

Nagelscheren, Pinzetten und dergleichen: Findet man überall aus Metall, auch ohne Plastikgriffe.

Bürsten und Kämme: Auch hier ist der Ersatz nicht schwer zu finden. Kämme aus Holz oder Horn gibt es in Hülle und Fülle und auch bei den Bürsten gibt es eine große Auswahl. Meist sind sie aus Holz und haben Borsten aus verschiedensten Tierhaaren, Holz oder anderen Naturfasern. Redecker hat hier zum Beispiel eine große Auswahl.
(Einweg)Rasierer: Wer drüber stehen kann: Warum nicht einfach sprießen lassen? Denn im Endeffekt geht es hier ja wirklich nur um Optik und gesellschftliche Normen (Hier ein schöner Artikel von Tanja Katharina).

Ist nix für euch? Dann ist ein Rasierhobel hier eine schöne Alternative. Er besteht meist aus Metall und nur die dünnen Metallklingen werden ausgetauscht (Achtung bei der Entsorgung). Ich habe selbst einen von Mühle und bin sehr zufrieden damit. Anfangs war ich etwas besorgt, ich würde mich schneiden, wenn man aber vorsichtig an die Sache ran geht, hat man den Dreh schnell raus und man schneidet sich genau so wenig wie mit einem herkömmlichen Rasierer.

Neben dem Rasieren gibt es noch viele weitere Möglichkeiten die lästigen Härchen los zu werden ohne riesige Müllberge zu verursachen. Hierzu zählen das Epilieren, Sugaring (weiter unten ein Video zum nachmachen von Johannas Essentials) und womöglich auch die dauerhafte Haarentfernung mittels Laser oder ähnlichem.

Kosmetik

Schminken: Auch hier geht es wieder rein um Optik und soziale Normen, warum also nicht mal das ein oder andere weglassen? Ihr seid mit Sicherheit auch ohne Make up schön und man spart sich jede Menge Geld, Zeit und Müll. Ich habe mich da langsam rangetastet und im Endeffekt hat die Faulheit dann den Rest erledigt. Nun schminke ich mich nur noch für besondere Anlässe und dann auch nur sehr sporadisch und dezent.

Für wen das keine Option ist: Schaut euch genau an, was in eurer Kosmetik drin ist! Oft wird einem ganz anders wenn man sich die Zutaten genauer ansieht. Warum also nicht mal Bio- oder Naturkosmetik ausprobieren oder einiges sogar selbst herstellen? Eure Haut wird es euch danken.

Zum Abschminken kann man verschiedene Öle verwenden (zum Beispiel Kokosöl) oder man mischt sich auch hier einen selbstgemachten Make-up Entfernder. Statt Wattepads zum abschminken zu verwenden könnt ihr euch waschbare Abschminkpads nähen (Anleitung von Grünes Element oder Kreativlabor Berlin), häkeln (Anleitung von Johanna Rundel), stricken (Anleitung von Stephanie) oder diese natürlich auch kaufen. Waschlappen tuns wahrscheinlich auch, sind aber in der Handhabe eventuell etwas anders als gewohnt.

Cremes: Bodybutter, Lotions und sogar Handcreme gibt es auch in fester Form ohne Plastikverpackung. Und natürlich lassen sich Cremes auch selbst herstellen (wie diese Calendula Creme von Adventure & Mo). Außerdem lohnt es sich auch hier die Notwendigkeit von X verschiedenen Cremes und Lotions zu hinterfragen. Denn viele trocknen die Haut auf Dauer sogar aus oder schaden ihr. Und bei manchen ‘Zutaten’ wird mir ganz anders…

Hygieneartikel

‘Monatshygiene’: Wie wäre es mit einer Menstruations-Tasse/Cup, einem Menstruationsschwämmchen oder Stoffbinden? Inziwschen sind viele verschiedene Mens Cups auf dem Markt und es lohnt sich wirklich sich vorher etwas mit der Passform zu beschäftigen. Auf Facebook gibt es zum Beispiel eine Gruppe (hier entlang) in der man beraten wird welche Tasse am besten zu einem passen könnte. Dies ist wichtig, da wir natürlich alle verschieden gebaut sind und eine unpassende Mens Tasse schnell undicht oder unangenehm werden kann.

Ihr seid eher von der ‘Bindenfraktion’? Auch hier sind viele verschiedene Hersteller auf dem Markt, schaut euch also etwas um oder näht euch die Stoffbinden einfach selbt ( Anleitung von bluebottles). Oder schaut euch die Period Panties von Thinx oder Ooshi an.

Für die experimentierfreudigen unter euch: Habt ihr schon mal von freier Menstruation gehört? (hier ein Artikel von Hannah auf Experiment Selbstversorgung)
Toilettenpapier: Es gibt inzwischen wirklich keinen Grund mehr Toiletttenpapier aus Frischfasern zu verwenden. Es gibt genug Anbieter die eine Variante aus recycling Papier anbieten und kratzig und rau sind sie inzwischen auch nicht mehr. Plastikfrei verpacktes Toilettenpapier gibt es in vielen Unverpacktläden oder online wie zum Beispiel Satino Black. Wenn ihr ein schönes Projekt unterstützen wollt, schaut euch mal Goldeimer an. Wer ganz auf einen anderen Rohstoff setzten möchte für den ist das Bambus Toilettenpaier von Smooth Panda vielleicht das richtige. Allerdings kommt es aus China und hat somit einen langen Transportweg hinter sich. 

Und wem das noch nicht radikal genug ist: Warum nicht das Toilettenpapier durch Waschlappen ersetzten? Nennt sich ‘Family Cloth’ und Lisa vom Experiment Selbstversorgung hat hier darüber geschrieben. Sonst gibt es in der englischen Bloggerwelt noch viele Artikel zum Thema, auf deutsch konnte ich leider nicht so viel dazu finden.

 
Eine ganz andere Möglichkeit stellt das Bidet dar. Hier wird Wasser statt Papier verwendet um sich nach dem Toilettengang zu säubern. Es gibt fest eingebaute Varianten für zuhause (in allen erdenklichen Preisklassen) oder mobile Versionen wie HappyPo.

Wäsche und Putzen

Waschmittel: Wir verwenden seit geraumer Zeit keine ‘normalen’ Waschmittel mehr und inzwischen kann ich die Gerüche wirklich nur noch schwer aushalten. Alternativen gibt es unmengen auf dem Markt, die nicht vollgepumpt sind mit synthetischen Duftstoffen und allerlei Umwelt- und Menschenschädlichen Zusatzstoffen. Außerdem ist in vielen Waschmitteln Mikroplastik enthalten, auch in einigen bei denen man es nicht unbedingt erwarten würde. Ein Blick auf diesen Test von der Umweltschutzorganisation Global 2000 aus Österreich lohnt sich also wirklich. Hier sind die einzelnen Waschmittel aufgelistet.
Neben den Umweltfreundlichen Bio-Waschmitteln gibt es noch viele weitere Möglichkeiten: Der eine schwört auf Waschnüsse, der andere auf Waschkugeln mit Silberionen, wieder andere waschen nur noch mit Efeublättern oder Rosskastanien. Hier findet ihr einen ausführlichen Artikel vom Experiment Selbstversorgung zum Waschen mit Efeu und anderen Alternativen.

Weichspüler: Empfinde ich selbst als wirklich unnötig. Wer aber nicht darauf verzichten möchte findet auch hier Öko-Alternativen und Rezepte zum selber machen im Internet.

Trocknen: Ich hatte noch nie in meinem Leben einen Trockner und bin der festen Überzeugung, dass diese total unnötig sind (mal sehen ob sich meine Ansichten nach der Geburt unseres Kleinsten und den ganzen Stoffwindeln ändern). Die paar mal die einige meiner Kleidungsstücke in einem Trockner gelandet sind, sind sie eingelaufen, bis jetzt sind meine Erfahrungen mit Trocknern also eher negativ. Wir trocknen unsere Wäsche auf Wäscheständern aus Metall und Wäscheleinen. Im Sommer gerne draußen, im Winter in der nähe des Holzofens. Klar ist die Wäsche nicht in 20 Minuten trocken, aber das muss sie auch nicht wenn man regelmäßig wäscht und ein bisschen vorraus denkt. Wäscheklammern gibt es auch aus Holz und Edelstahl statt diesen farbigen Plastikklammern und als Wäschekorb haben wir einen tatsächlichen Korb – das funktioniert wunderbar.
Putzen: Essig, Natron und Zitronensäure können bereits sehr viele Putzmittel ersetzen (hier einige Anregungen) und auch im Bioladen wird man schnell fündig. Auch die Putzutensilien müssen nicht aus plastik sein. Putzlappen können gewaschen werden und zum wischen des Fußbodens haben wir zum Beispiel einen Edelstahl Metallklapphalter mit waschbaren Bezügen. Auch den beliebten Wischmopp gibt es in Metall mit waschbaren Fransen. Diese halten einfach länger und es muss nicht gleich das ganze System neu gekauft werden, wie das bei vielen der Billigvarianten aus Plastik der Fall ist. Oder man wischt einfach oldschool mit Schrubber und Lappen/Feudel.

Sonstiges

Auch Toilettenpapierhalter, Möbel, Teppiche, Handtuchhalter müssen nicht aus Plastik sein. Schaut euch bei gelegenheit mal um, ihr werdet erstaunt sein, was es so alles gibt und was man vielleicht sogar selbst herstellen kann. Teppiche, Duschvorleger und ähnliches kann man zum Beispiel aus alter Kleidung herstellen (Hier eine Anleitung wie man Flickenteppiche selbst herstellt). Haken und ähnliches können aus Ästen gefertigt werden (wie man Haken aus Ästen herstellt erfahrt ihr hier) und vieles mehr!

Wasser sparen

Natürlich gehört zu einem nachhaltigeren Badezimmer auch ein bewussterer Umgang mit Wasser. Muss es wirklich jeden Tag ein Vollbad oder ein ausgiebiges Duschen sein oder tuts auch manchmal der gute alte Waschlappen? Muss das Wasser wärend des Einseifens der Hände laufen? Oder beim Zähneputzen?

Hier noch einige Tipps zum Wasser sparen von Heizsparer.de.

Wer gerade sein Bad renoviert oder zum Beispiel einen neuen Duschkopf benötigt kann auch hier durch etwas Recherche Wasser einsparen. Wassersparende Armaturen, Duschköpfe und Toiletten sind leicht zu finden. Wer größeres vor hat kann auch über Regenwassernutzung zur Toilettenspühlung, einen Spühlkasten mit integriertem Waschbecken (hier wird das Wasser vom Händewaschen noch einmal für die Toilettenspühlung verwendet) oder ein Komposttoilette nachdenken.

Ich habe schon mehrfach auch über mehrere Monate Komposttoiletten benutzt und war sehr überrascht wie gut und geruchsfrei sie funktionieren. Irgendwann werden wir bei uns auch eine bauen und eines unserer beiden WCs damit ersetzen. Als Literatur für Interessierte kann ich das Buch Humanure von Joseph C. Jenkins empfehlen oder man schaut mal beim NaturBauHof vorbei. Wer lieber ein funktionierendes System kaufen möchte wird zum Beispiel bei Öko-Energie fündig.

Bei mir hat es wirklich gedauert, bis ich mich wieder umgewöhnt hatte, nachdem ich für längere Zeit eine Trockentoilette benutzt hatte. Jeder Gang zum WC fühlte sich verschwenderisch und falsch an…

Und wo fange ich an?

Es gibt so viele Wege zu einem nachhaltigeren Badezimmer, dass es anfangs sehr überwältigend sein kann. Macht euch bewusst, dass Keiner alles auf einmal umsetzen kann und soll. Sondern nehmt die Dinge wie sie kommen.

  • Euer Wischmopp ist hinüber? – Wie wäre es mit einer nachhaltigeren Variante?
  • Ihr benötigt neue Handtücher? – Warum nicht welche aus Bio-Baumwolle oder anderen Naturfasern?
  • Die Klohbürste muss erneuert werden? – Warum nicht eine aus Holz oder Metall mit Wechselkopf?

So arbeitet ihr euch langsam aber sicher voran und werdet erstaunt sein, wie gut sich jeder kleine Schritt anfühlt. Also fangt einfach klein an und schaut wo die Reise hin geht!

Blogposts zum Thema Nachhaltigkeit im Badezimmer

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6 Kommentare zu “Wege zu einem nachhaltigeren Badezimmer

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