Unser Unu – Mobilität auf dem Land

Warum haben wir einen Elektroroller gekauft?

In der folgenden Post-Reihe erfahrt ihr mehr über unseren Elektroroller, Mobilität auf dem Land, warum wir uns wie entschieden haben und wie unser Eindruck bis jetzt ist. Die Themen der Reihe sind:

Seit einiger Zeit überlegen wir unser Auto abzuschaffen. Erstens ist es nach der Renovierung unser größter Posten im Budget und zweitens sind alte Benziner nicht sonderlich nachhaltig… Wir haben lange hin und her überlegt wie wir unseren Fußabdruck in Sachen Mobilität (auf dem Land) verringern könnten – ob ein Elektroroller, ein Auto mit Elektroantrieb, vielleicht einfach ein kleineres Auto, einen Hybriden, nur noch Fahrrad, Carsharing, oder doch Pferde? Es schien alles nicht so richtig zu passen…

Die Situation

Da die Lösungen zum Mobilitätsproblem natürlich sehr von der jeweiligen Situation abhängen hier ein wenig über die unsere:

  • Wir fahren beide kurze (10-15 km) Strecken zu unseren Arbeitsplätzen
  • Wir haben einen Hund und Hühner und brauchen eine Möglichkeit sie zu transportieren (Tierarzt, Urlaub etc.)
  • Wir kaufen in Großgebinden ein, die wir abholen müssen ( 20 kg Hühnerfutter, 25 kg Getreide für Mehl, 10 kg Salz etc.)
  • Wir müssen natürlich auch im Winter zur Arbeit fahren
  • Ab und zu wäre es praktisch wenn beide wegfahren könnten ( Also zwei Gefährte)
  • Wir holen Gemüse, Milchprodukte etc. einmal in der Woche vom Hof ab der auch ca 12.5 km entfernt ist
  • Wir wohnen auf dem Land mit sehr schlechten bzw nicht vorhandenen Bus und Bahnverbindungen.

Welche Transportmittel kommen in Betracht?

Ein Fahrrad?

Ich muss zugeben, die 12-13 km zur Arbeit zwei Mal am Tag sind doch etwas zu happig für mich. Außerdem weiß man nicht wie der Winter wird und bei Eis und Schnee Fahrrad fahren muss auch nicht sein.

Die Öffentlichen Verkehrsmittel?

Wir wohnen sehr ländlich und die Verbindungen sind wirklich nicht sonderlich gut. Es ist möglich alle paar Stunden nach Lüneburg oder Hamburg zu fahren, jedoch beinahe unmöglich sich von Dorf zu Dorf zu bewegen. Oft fahren die Busse zu genau den Zeiten nicht, wenn man sie bräuchte. Es gibt zum Beispiel eine mehrstündige Lücke zwischen den Bussen am Morgen und denen am Nachmittag. 

Alternative Antriebsmöglichkeiten?

Dann gibt es noch die Möglichkeit Kraftstoff selbst herzustellen. Man kann zum Beispiel alte Dieselautos so umrüsten, dass man sie mit  Speiseöl fahren kann oder man stellt mit den Biomeilern nach Jean Pain Methangas her und fährt damit ( Auto muss natürlich auch umgerüstet werden). 

Ein kleineres Auto?

Das würde zwar unsere Kosten senken, wir könnten aber auch weniger im Auto transportieren und die Versicherung (vermutlich günstiger), Steuer und Werkstatt würde trotzdem anfallen. Außerdem ist die Umweltbelastung nur etwas geringer.

Ein Hybrid Auto?

Wäre wahrscheinlich in der Anschaffung noch sehr teuer, selbst gebraucht und auch hier würden die Versicherung, Steuer und Werkstatt trotzdem anfallen. Die Umweltbilanz ist bestimmt besser, wenn man hauptsächlich mit Elektroantrieb fährt.

Carsharing?

Hätten wir sofort gemacht, wenn es in der Gegend etwas in die Richtung gäbe, aber wir wohnen auf dem Land, da braucht sowas immer etwas länger um sich zu etablieren. Außerdem müsste es ok sein den Hund in den Autos mitzunehmen…

Ein Auto mit Elektroantrieb?

Noch sehr teuer in der Anschaffung und es gibt fast keine Gebrauchen auf dem Markt da alles noch sehr neu ist. Außerdem würden die Versicherung, Steuer und Werkstatt trotzdem anfallen. Leider konnten wir keine Leichwagen (bis 45mk/h) finden die man auch im Winter wirklich fahren könnte. Viele haben keine Fenster/Türen ( Renault Twizy), keine Heizung oder eine laute Lüftung, die immer laufen muss damit die Scheiben nicht beschlagen (Mia). Die Umweltbilanz ist jedoch bestimmt besser, wenn man mit einem neuen Elektroantrieb fährt (Vorausgesetzt man bezieht seinen Strom aus erneuerbaren Energien). 

Ein Elektroroller?

Wahrscheinlich im Winter nicht geeignet. Sam kann nicht mitfahren. Die Versicherung und Steuern belaufen sich auf ca 40€/Jahr, das wäre eine riesen Ersparnis. Perfekt für kurze Strecken und geringer Verbrauch. Meiner Meinung nach auch sehr viel Umweltfreundlicher als viele der anderen Möglichkeiten. Da wir Strom aus erneuerbaren Energien beziehen und die Akkus laut einiger Hersteller einem speziellen Recycling Programm zugeführt werden können sind das für mich auch keine negativen Argumente. Höchstens die Herstellung könnte angekreidet werden, aber die hat man eben bei fast jedem Gefährt…

Oder Pferde?

Nicht wirklich. Aber wir könnten beide zur Arbeit reiten und die Pferde beim jeweiligen Hof auf die Weide stellen.

Schöner als Auto fahren wäre das allemal!

Noch haben wir keine wirklich zufriedenstellende Lösung gefunden, haben uns aber erstmal für den Elektroroller entschieden (zusätzlich zu unserem Auto). So können wir zumindest die Benzinkosten einsparen, austesten wie oft wir das Auto tatsächlich noch benutzen und sind etwas umweltfreundlicher unterwegs. Im Winter werden wir sehen wie straßentauglich der unu dann noch ist – aber die meiste Zeit des Jahres haben wir somit zwei Transportmittel für Strecken die mit dem Fahrrad einfach zu lang sind.

Im nächsten Post erfahrt ihr mehr über unsere Wahl und was alles passierte bis der unu endlich bei uns ankam.

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